Berlin
Berlin
Am Köllnischen Park 5. 10179 Berlin
Peter Schwirkmann
20130924
Berlin
S 14, Märkischer Platz
Berlin. Märkisches Museum. S 14, Märkischer Platz. Sammlung von Feldpostbriefen aus den ersten beiden Kriegsjahren unter dem Titel: „Briefe aus dem Felde“ 1914/15 für das deutsche Volk im Auftrage der Zentralstelle zur Sammlung von Feldpostbriefen im Märkischen Museum zu Berlin, hrsg. von Prof. Dr. Pniower (Märk. Mus.), Archivrat Dr. Schuster (Kgl. Hausarchiv), Universitätsprof. Dr. Sternfeld u. Redakteur Dillinger. (Oldenburg bei Stalling 1915/16.) H. 1-20. Die Sammlung wird nicht fortgesetzt.
10-11
Die Sammlung ist nicht erhalten.
Verlust infolge Kriegshandlungen 1939-1945. Die Bibliothek war größtenteils nach Osten verlagert, nur ein Rest blieb in Berlin zurück (Quelle: Leyh).
Feldpostbriefe
Die Sammlung wird nachträglich ergänzt bzw. Material zum Ersten Weltkrieg befindet sich "wieder in Sammlung". Zudem besitzt die Bibliothek des Museums in größerem Umfang Bücher und Zeitschriften der Jahre 1914-1918 zum Thema erster Weltkrieg.
Briefe, handschriftlich
Postkarten
Bücher
Zeitschriften
sind vorhanden
Aktenmaterial zur Sammlung ist vermutlich nicht erhalten.
Aussagen zur Materialbeschaffung sind nicht möglich.
Die Sammlung war nicht Mitglied in der Vereinigung der Weltkriegssammler.
Die Sammlung war nicht Mitglied im Verband deutscher Kriegssammlungen.
Das gesammelte Material wurde in den bei Buddecke genannten Einzelheften im Laufe des Jahres 1915 publiziert. Die Seiten wurden fortlaufend gezählt, so dass die Sammlung mit einem auf das Jahr 1916 datierten Titelblatt anschließend als umfangreicher Band erschien. Diesem sind ein Sachregister und ein umfassendes Orts- und Gefechts-Register sowie ein Schiffsregister vorgebunden. In einer dem ersten bis siebten Heft vorangestellten Erklärung, datiert auf November 1914, heißt es: "Kriegstagebücher und Feldpostbriefe waren für die Geschichtsschreibung des Krieges stets neben den offiziellen Dokumenten die ergiebigsten und unentbehrlichsten Quellen. In viel höherem Maße noch werden sie diese Rolle in dem Kriege spielen, den Deutschland heute gegen Feinde von allen Seiten zu führen gezwungen ist. Unendlich schwierig wird die Darstellung des ganzen Krieges sein, dessen einzelne Feldzüge ihre Schauplätze in den verschiedensten Ländern und Erdteilen haben, und der ungeheure Menschenmassen in vielen selbständigen Heereskörpern in Bewegung setzt. Die knappen und sachlichen Berichte des Generalstabs unterrichten wohl in großen Zügen über den Gang der Ereignisse, sie vermitteln die Resultate. Aber sie bilden gewissermaßen nur den Rahmen für das gewaltige Bild von Arbeit, Aufopferung und Heldenmut, das dieser Krieg darstellt; erst Berichte der einzelnen Kämpfer geben Farbe und Inhalt. Die Wichtigkeit von Feldpostbriefen und Kriegstagebüchern als Dokumente unserer großen Zeit kann daher nicht genug betont, mit ihrer systematischen Sammlung kann nicht früh genug begonnen werden, wenn nicht vieles verloren gehen soll. Die Zentralstelle zur Sammlung von Feldpostbriefen hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, solche Dokumente in ihrem Archiv zu vereinigen, sie in einer ihrer Bedeutung würdigen Weise aufzubewahren und die Herausgabe ausgewählter Stücke vorzubereiten. Der unterzeichnete Ausschuss wendet sich deshalb an alle Kreise des deutschen Volkes, an jeden einzelnen, der im Besitze unmittelbarer Berichte aus dem Felde ist, mit der Bitte, diese wertvollen Dokumente aus großer Zeit der "Zentralstelle zur Sammlung von Feldpostbriefen", die im Märkischen Museum zu Berlin, Märkischer Platz eingerichtet ist, in wortgetreuer Abschrift oder in Urschrift zu übersenden. Dir Urschrift wird auf Wunsch zurückgesandt werden. Jeder, der auf diese Weise an unserem Werke mitarbeitet, trägt dazu bei, dem Opfermut unseres tapferen Heeres ein Denkmal zu setzen und den Ruhm unseres deutschen Vaterlandes für alle Zeiten zu mehren." Ab Heft 8 ist dieser vorangestellte Text verändert; es heißt dann ergänzend: "Um die Möglichkeit einer Benutzung dieser Sammlung zum Schaden unseres Heeres und der Flotte auszuschließen, wird sie erst nach Beendigung des Krieges, und auch dann nur zu wissenschaftlichen Zwecken zugänglich gemacht. Im Falle der Veröffentlichung wird alles, was unseren Feinden zur Aufklärung dienen oder dem Schreiber von Nachteil sein könnte, entfernt. Namen, Nummern der Armeekorps und Regimenter werden gestrichen; ebenso wird alles Persönliche fortgelassen." Mit Heft 19 wurde die Veröffentlichung eingestellt.
Briefe aus dem Felde 1914/1915. Für das deutsche Volk im Auftrage der Zentralstelle zur Sammlung von Feldpostbriefen im Märkischen Museum zu Berlin. Hrsg. von O. Pniower ... Oldenburg 1916. XVI, 798 S.
Leyh, Georg: Die deutschen Wissenschaftlichen Bibliotheken nach dem Krieg. Tübingen 1947, S. 53.
JvH
Julia Freifrau Hiller von Gaertringen11.01.2014