Baden-Württemberg
Freiburg
Hansjakobstr. 12. 79117 Freiburg
Karl Bühler
20100308 20131223
Freiburg
Freiburg i. Br. Badische Heimat. E. V. Rottecksplatz 2. Sammlung badischer Kriegsbriefe und Kriegstagebücher im Original oder Abdruck, besonders solcher von kulturhistorischem und psychologischem Interesse. Leiter: Prof. Dr. John Meier.
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Die Sammlung ist vollständig erhalten.
Briefe, handschriftlich
Tagebücher, handschriftlich
Zeitungsausschnitte
Die Sammlung umfasst 523 Kriegsbriefe (meist Abschriften) sowie das Exzerpt aus dem Kriegstagebuch des Freiburger Seminaristen Max Meinzer.
Die Sammlung wird geschlossen aufbewahrt.
sind vorhanden
Die Sammlung wurde inventarisiert.
Die Inventarisierung erfolgte in den 1920er Jahren.
Das Inventar ist vorhanden.
Das Inventar befindet sich im Archiv des Landesvereins Badische Heimat.
Aktenmaterial zur Sammlung ist vorhanden.
Sitzungsprotokolle, Schriftwechsel
Die Akten befinden sich im Archiv des Landesvereins Badische Heimat.
Aussagen zur Materialbeschaffung sind möglich.
Die Sammlung war nicht Mitglied in der Vereinigung der Weltkriegssammler.
Die Sammlung war nicht Mitglied im Verband deutscher Kriegssammlungen.
Die Sammlung wurde durch Beschluss des geschäftsführenden Ausschusses des Landesvereins Badische Heimat am 14. Mai 1915 begründet. Initiatoren waren Prof. Dr. John Meier und Pfarrer Carl Kistner. Zweck sollte sein, die "Einwirkungen des Kriegs auf die badische Volksseele" zu zeigen. Ein eigens eingerichteter Sonderausschuss sollte die zentrale Koordination übernehmen. Die Vereinszeitschrift "Mein Heimatland" rief die Mitglieder dazu auf, zum Gelingen der Sammlungsaktion beizutragen. Offenbar aufgrund eines Einspruchs des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps in Karlsruhe stagnierte das Projekt. Der Aufruf in der Vereinszeitschrift erschien erst im Oktober 1916. Den Einsendern wurde strenge Vertraulichkeit zugesichert, die Originalbriefe sollten nach der Abschrift wieder zurückgegeben werden; eine namentliche Veröffentlichung sollte nur erfolgen, wenn eine entsprechende Zustimmungserklärung abgegeben worden war. Nach einem Jahr, im Oktober 1917, lag allerdings nur die geringe Zahl von 388 Briefen in der Geschäftsstelle vor. Daraufhin wurde der Aufruf wiederholt, doch die Resonanz blieb gering. Die beabsichtigte Abschrift der Briefe erfolgte erst zu Anfang der 1920er Jahre; das Typoskript der Abschrift befindet sich in der Altregistratur des Vereinsarchivs, ebenso diejenigen Briefe, deren Originale beim Landesverein verblieben waren. Dort befindet sich auch eine Sammlung von Zeitungsausschnitten mit bereits veröffentlichten Kriegsbriefen.
Die Sammlung ist erschlossen.
Die kursorische Verzeichnung erfolgte in den 1990er Jahren.
Die Briefe sind in den Findbüchern einzeln verzeichnet.
Die Sammlung der Briefe ist digitalisiert.
Briefe, handschriftlich
Sammelt Soldatenbriefe! [Aufruf]. In: Mein Heimatland. Badische Blätter für Volkskunde, ländliche Wohlfahrtspflege, Denkmal-, Heimat- und Naturschutz, Familienforschung 3 (1916) H. 3/4, S. 103f. - Abgedruckt bei Hochstuhl (s.u.), S. 155f.
Hochstuhl, Kurt: Geschichte von unten. Die Kriegsbriefsammlung des Landesvereins Badische Heimat. Entstehung, Zusammensetzung und Präsentation. In: Badische Heimat 94 (2014) H. 3, S. 151-161.
»Solange die Welt steht, ist soviel Blut nicht geflossen«. Feldpostbriefe badischer Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg 1914 bis 1918. Hrg. vom Landesverein Badische Heimat e.V. und dem Landesverband Baden-Württemberg im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.. Ausgew., mitget. und kommentiert von Marcel Kellner.... - 1. Aufl. - Freiburg i. Br./Berlin: Rombach, 2014. - 381 S. - (Schriftenreihe der Badischen Heimat. 9).
Die Badische Heimat hat 2012-2014 ihre 523 Soldatenbriefe aus dem Ersten Weltkrieg digitalisieren und abschreiben lassen. Dies erfolgte im Rahmen einer Kooperation mit dem Netzwerk der Geschichtsvereine und Museen am Oberrhein. Es ist beabsichtigt, die Sammlung über die Homepage der Badischen Heimat ins Netz zu stellen und damit öffentlich zugänglich zu machen. Gleichzeitig haben der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Baden-Württemberg, und der Landesverein Badische Heimat mit dem Band „Feldpostbriefe badischer Soldaten 1914-1918“ in gemeinsamer Herausgeberschaft eine gedruckte Edition der Briefe vorgelegt.
http://www.badische-heimat.de/neu/aktuell/texte14/feldpostbriefe_praesentation.htm
Ca. 25 Museen am Oberrhein widmen sich in der zweiten Jahreshälfte 2014 dem Ausstellungsthema Erster Weltkrieg. Der Landesverein Badische Heimat beteiligt sich daran. Hundert Jahre nach Beginn des Weltkriegs soll das epochale Ereignis und seine Folgen für das Leben am Oberrhein aus deutscher, französischer und schweizerischer Sicht beleuchtet werden.
www.netzwerk-museen.eu
Im Oktober 2014 erschien in der Zeitschrift "Badische Heimat" ein Themenheft zum Ersten Weltkrieg, in dem neben anderen Berichten auch die Geschichte der Kriegssammlung der Badischen Heimat ausführlich behandelt wird.
AMG
Aibe-Marlene Gerdes und Julia Freifrau Hiller von Gaertringen04.11.2014