Bayern
München
Museumsinsel 1. 80538 München
Dr. Wilhelm Füßl
20100316
München
Maximilianstr. 26
München. Deutsches Museum. Leiter: Reichsrat Dr. Oskar von Miller. Kriegsmaterial wird nur im Zusammenhang mit den technischen Fortschritten gesammelt.
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Die Sammlung ist teilweise erhalten.
Im Deutschen Museum existierte niemals eine in sich geschlossene Kriegssammlung. Militärisch-technische Objekte, die das Museum nur am Rande sammelte, wurden vermutlich unter diesem Begriff subsumiert. Sie sind vermutlich teilweise erhalten.
Militaria
Nach Ende des Ersten Weltkrieges mussten viele militärische Gegenstände im Zuge der Abrüstungsbestimmungen und der Wiedergutmachungsbestimmungen des Versailler Vertrages vernichtet oder an die alliierten Kriegsgegner zurückgegeben werden. Davon war vermutlich auch das Deutsche Museum betroffen.
Militaria
sind nicht vorhanden
Die Gegenstände der Sammlung wurden zeitgenössisch nicht eigens inventarisiert.
Aktenmaterial zur Sammlung ist nicht erhalten.
Aussagen zur Materialbeschaffung sind nicht möglich.
Die Sammlung war nicht Mitglied in der Vereinigung der Weltkriegssammler.
Die Sammlung war nicht Mitglied im Verband deutscher Kriegssammlungen.
Die Verwaltungsberichte des Deutschen Museums aus den Jahren ab 1914 geben keine Auskunft über den Aufbau einer Kriegssammlung. Einzelne in den Abschnitten "Ausgestaltung der Sammlungen" genannte Stücke haben aber einen Kriegszusammenhang, z.B.: Konstruktionsteile der 1914 von den Russen gesprengten Alexanderbrücke, autogen geschnitten von Philipp Holzmann und gestiftet von der Firma Philipp Holzmann, Frankfurt a.M. (Bericht 1915/16, S. 7); Sammlung von Kriegs-Ersatz-Beleuchtungskörpern: Lampen, Laternen, Brenner, gestiftet von der Firma Kretzschmar, Bösenberg & Co., Dresden (Bericht 1916/17, S. 7), Typische Sprengstücke von im Kriege zerstörten Brücken, gestiftet von der Firma J. Gollnow & Sohn, Stettin (ebd.): Propellerpaar des vormaligen französischen Luftschiffs "Alsace", abgeschossen am 3. Oktober 1915 (ebd.); Flieger-Handkamera mit Pistolengriff und Abzug und Zeiß-Tessar f-25 cm" (Bericht 1918/21, S. 10).
Vermutlich Präsentation im Rahmen der regulären Ausstellungstätigkeit.
Das Deutsche Museum dokumentierte den Weltkrieg nur unter technischen Gesichtspunkten. Vermutlich wurden damals militärische Objekte, Flugzeuge, Panzerplatten etc., die sich im Fundus des Museums befunden haben, unter den Begriff der Kriegssammlung subsumiert. Eine eigens abgeschlossene Sammlung hat es jedoch niemals gegeben. Darüber hinaus wurden militärische Objekte nur am Rande gesammelt, da es in München das Bayerische Armeemuseum gab, zu dem eine klare Abgrenzung bestand.
Verwaltungsbericht über das ... Geschäftsjahr und Bericht über die Jahresversammlung des Deutschen Museums. - 12.1914/15 - 16/18.1918/21.
AMG
Aibe-Marlene Gerdes und Julia Freifrau Hiller von Gaertringen11.01.2014