Niedersachsen
Osnabrück
Schloßstr. 29. 49074 Osnabrück
Dr. Birgit Kehne und Mirella Libera
20130419
Osnabrück
Stadtarchiv Osnabrück
Osnabrück. Kriegsarchiv. Sammelt Osnabrugensien, daneben besonders bemerkenswerte Druckwerke aus allen auf den Krieg bezüglichen Gebieten. Kriegszeitungen in ganzen Exemplaren und Ausschnitten. Gefangenenlagerzeitungen: Les Camps du Hanovre. Kriegsdrucksachen. Originale und Abschriften von Urkunden von Kriegsteilnehmern. Kriegsandenken.
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Die Sammlung ist erhalten.
Das Stadtarchiv Osnabrück ist ein Depositum im Niedersächsischen Landesarchiv – Standort Osnabrück und hat die Bestandssignatur Dep 3. Die Militaria bilden den Bestand Dep 3 b III.
Tagebücher, handschriftlich
Briefe, handschriftlich
Memoiren, handschriftlich
Fotografien
Zeitungen
Zeitschriften
Druckgrafik
Maueranschläge
Amtsdruckschriften
Notgeld
Plakate
Flugblätter
Fliegerabwürfe
Flugschriften
Zeitungen der besetzten Gebiete
Auslandszeitungen
Feldzeitungen
Lagerzeitungen
Lebensmittelkarten
Postkarten
Verlustlisten
Akten
Zeitungsausschnitte
Drucksachen
Militaria
Dep 3 b III Nr. 588 und Nr. 589: Fotografien aus dem Felde und der Heimat. - Nr. 590: Sammelstelle für Kriegsliteratur. - Nr. 591: Verbreitung von Flugblättern "zur Hebung und Erhaltung der Stimmung im Volke" 1916/17. - Nr. 592: Französische, belgische und niederländische Propagandaschriften. - Nr. 593: Deutschsprachige Propagandaschriften aus französischen Fliegerabwürfen - Matériel de propagande lancé par les aviateurs français, enthält u.a.: "Des Genossen Dr. Karl Liebknecht Brief an das Kommandaturgericht" (1916); "Die 95 Thesen vom Jahre des Unheils 1917" von Dr. Edward Stilgebauer. - Nr. 594: Deutsche Propagandaschriften, enthält u.a.: "Französische Gräberschändung - wie Frankreich Kriegsgräber schändet und Deutschland Kriegsgräber ehrt. Eine wahrheitsgetreue Gegenüberstellung in 15 Bildern", auch: "Deutschlands Spende für Säuglings- und Kleinkinderschutz - Denkschrift" (1916); "Die Kriegssammlungen - Ein Nachweis ihrer Einrichtung und ihres Bestandes" (1917). - Nr. 595 und Nr. 596: Deutsche Plakate und Aufrufe. - Nr. 597: Sammlung der Briefe und Tagebücher usw. aus Kriegszeiten. - Nr. 598: Feldbriefe von Osnabrückern mit Kriegstagebüchern, enthält u.a.: Feldpostbrief vom 28.10.1914 (Abschrift?) des (jüd.) Soldaten Hans Oppenheimer (Osnabrück) mit Schilderung der verlustreichen Gefechte gegen britische Truppen. - Nr. 599: Bericht eines aus russischer Gefangenschaft entflohenen Reichsdeutschen. - Nr. 600: Gefangenenbriefe sowie Übersetzungen und Auszüge der ein- und ausgehenden Gefangenenpost durch die Postprüfstelle des Offiziersgefangenenlagers Osnabrück, enthält auch: Auszug aus dem Tagebuch des Leutnants Foucaud; Zusammenstellung französischer und englischer Fliegerausdrücke mit Übersetzung. - Nr. 601: Kriegslieder und Noten, enthält u.a.: 3 Lieder für die Osnabrücker Kriegschronik von Hermann Grote. - Nr. 602: Planung einer Kriegsausstellung in Osnabrück. - Nr. 603: Kriegsnotgeld. - Nr. 604: Kriegsnotgeld aus der Heimat, dem besetzten Gebiet und verschiedenen Kriegsgefangenenlagern.
Die Lagerzeitung "Les Camps du Hanovre" ist nicht erhalten. Kriegszeitungen waren und sind nur exemplarisch erhalten, vorhanden ist die Zeitung der X. Armee.
Die Sammlung ist aufgegangen im Bestand Dep 3b III Stadt Osnabrück - Militaria, Gliederungspunkt Erster Weltkrieg.
3b III Nr. 588-604
71 Plakate werden gesondert in Slg 66 verwahrt.
Die Sammlung wurde nachträglich ergänzt. Da die Sammlung im Bestand Dep 3 b III Stadt Osnabrück Militaria aufgegangen ist, lassen sich die Ergänzungen nicht mehr nachvollziehen.
sind vorhanden
Der Bestand Dep 3 b III Stadt Osnabrück Militaria wurde 1948 auf der Grundlage älterer Findbücher verzeichnet.
1948
Die Inventarbücher sind erhalten.
Zwei alte Findbücher zum Bestand Dep 3 b III Stadt Osnabrück Militaria befinden sich im Bestand Rep 1 - Altfindmittel.
Aktenmaterial zur Sammlung ist erhalten.
Sachakten, Korrespondenz
Stadtarchiv Osnabrück, Signatur: Dep 3b III Nr. 590 (Sammelstelle für Kriegsliteratur) und Dep 3b IV Nr. 415 (Einrichtung und Verwaltung des sogenannten Kriegsarchivs, 1915-1920)
Aussagen zur Materialbeschaffung sind möglich.
Das Kriegsarchiv war nicht Mitglied der Vereinigung der Weltkriegssammler.
Das Kriegsarchiv war nicht Mitglied des Verbands deutscher Kriegssammlungen.
Die Sammlung ist während des Ersten Weltkriegs nicht öffentlich präsentiert worden. Eine Ausstellung oder Veröffentlichung der in den überall in Deutschland angelegten Sammlungen enthaltenen persönlichen Schriften wurde 1916 vom Kriegsminister untersagt! = Schreiben des Regierungs-Präsidenten vom 8. Juni 1916.
Die Sammlung entstand 1915 auf Anregung aus der Lokalpresse. Sie wurde in der städtischen Bücher- und Lesehalle eingerichtet und von Archivrat Dr. Fink betreut. Inhalt: Tagebücher, Feldpost, Bilder gefallener Soldaten, Bilder von Osnabrück in Kriegszeiten, Zeitungen, Zeitschriften, Feldpresse, Aufrufe, Bekanntmachungen, Notgeld, Flugblätter und 71 Plakate (heute in Slg 66). Ob eine eigene Katalogisierung der Sammlung bestand, geht aus den Akten nicht hervor. Das Projekt war in Osnabrück wie auch andernorts mit der Erstellung eines Ehrenalbums für die gefallenen Soldaten aus Osnabrück verbunden.
Die Sammlung ist archivisch erschlossen.
Die Sammlung wurde bereits vor 1948 archivisch erschlossen. 1948 erfolgte eine Neuverzeichnung auf der Grundlage älterer Findmittel.
Ob es zum Zeitpunkt der Anlage der Sammlung eine eigene Katalogisierung gab, ist unklar.
Nachweis in Online-Findbuch
http://aidaonline.niedersachsen.de
Findbuch Dep 3 b III Stadt Osnabrück Militaria
Die Plakate des Kriegsarchivs sind aus Bestandserhaltungsgründen in die Plakatsamlung überführt worden. Diese ist bereits komplett digitalisiert worden. Die Digitalisate sind bei Aidaonline mit den dazugehörigen Datensätzen verknüpft worden und demgemäß online verfügbar. Die Plakate sind über den Bestand Slg 66 Plakate Gliederungspunkt Erster Weltkrieg recherchierbar.
Plakate
Kehne, Birgit: „Zum dauernden Gedächtnis an diese Helden“. Das Projekt Ehrenalbum im Osnabrücker Kriegsarchiv. In: Kriegssammlungen 1914-1918. Hrsg. von Julia Freifrau Hiller von Gaertringen. Frankfurt a.M. 2014, S. 349-359.
Die Digitalisierung ausgewählter Stücke des Kriegsarchivs und die Einbindung der Digitalisate bei Aidaonline ist beabsichtigt.
Das Staatsarchiv Osnabrück unterstützt mit den Beständen des Kriegsarchivs der Stadt Osnabrück eine geplante Ausstellung zum Ersten Weltkrieg im Museum Industriekultur Osnabrück.
Das Staatsarchiv Osnabrück unterstützt mit den Beständen des Kriegsarchivs der Stadt Osnabrück ein Forschungsprojekt der Universität Osnabrück.
AMG
Aibe-Marlene Gerdes und Julia Freifrau Hiller von Gaertringen16.07.2014