Stuttgart
Württembergisches Landesarmeemuseum Stuttgart
Stuttgart. Württembergisches Landes-Armeemuseum. Gesammelt werden Gegenstände aus dem Kriegs- und Heimatsgebiet, auch Kriegsbeutematerial. Vorhanden sind feindliche Waffen, Bekleidungs- und Ausrüstungsstücke. Daneben Kriegsdrucksachen und Kriegsandenken.
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Die Sammlung ist verschollen.
Teile der Kriegssammlung des Württembergischen Armeemuseums sind in das Hauptstaatsarchiv Stuttgart und in die Württembergische Landesbibliothek gelangt. Weitere Teile der ehemaligen Kriegssammlung sind vermutlich auch in den Beständen des Wehrgeschichtlichen Museums Rastatt und im Landesmuseum Württemberg erhalten. Deren Provenienz aus der Kriegssammlung lässt sich jedoch nicht im Einzelnen nachweisen.
Militaria
Uniformen
Fotografien
Maueranschläge
Bei Auflösung des Württembergischen Armeemuseums hat die Kriegssammlung der Hofbibliothek Stuttgart die reiche Sammlung von Fotografien in ihre Bestände übernommen. Das dreibändige Fotoalbum "Die Württemberger im Weltkrieg", das, in einem Exemplar hergestellt, dem König überreicht worden war, kam als Geschenk des Königs an die Hofbibliothek (s. dort) und befindet sich heute in der Bibliothek für Zeitgeschichte, c/o Württembergische Landesbibliothek, in Stuttgart (HBb 1922-1-3). Außerdem gingen etwa 8000 weitere Fotos aus den Beständen des Armeemuseums in den Besitz der Hofbibliothek (s. dort) über. In der Hofbibliothek wurden die Fotografien geographisch geordnet, auf Karton aufgezogen und in etwa 25 Sammelalben vereinigt (vgl. den Bericht von Eva Sperling). Diese Alben gelangten 1938 aus der Hofbibliothek an das Heeresarchiv Stuttgart und befinden sich heute im Hauptstaatsarchiv Stuttgart (M 705/1). Im Bestand des Hauptstaatsarchivs Stuttgart sind außerdem 101 Maueranschläge mit Vorprovenienz Württembergisches Armeemuseum nachgewiesen (Bestand J 151). Militaria und Uniformen aus den Beständen des einstigen Württembergischen Armeemuseums befinden sich heute im Wehrgeschichtlichen Museum Rastatt und im Landesmuseum Württemberg. Das Württembergische Landesmuseum erhielt beispielsweise einige wenige Unformen, (Druck-)Grafik und Medaillen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Da jedoch Teile von dessen Dokumentation während des Zweiten Weltkrieges verloren gingen, ist nicht überprüfbar, ob alle Objekte aus dem Armeemuseum stammen. Über den Verbleib weiterer Bestände der Kriegssammlung des Württembergischen Landesarmeemuseums ist nichts bekannt.
Fotografien, Militaria, Uniformen, Drucksachen
Altes Schloss. Schillerplatz 6. 70173 Stuttgart
Herrenstraße 18. 76437 Rastatt
sind vorhanden
Aktenmaterial zur Sammlung ist erhalten.
Akten, Fotografien
Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Akten zum Armeemuseum im Bestand M 365, zwei Fotos mit Innenaufnahmen aus dem Armeemuseum im Bestand M 700/1 Nr. 893-894)
Aussagen zur Materialbeschaffung sind nicht möglich.
Die Sammlung war nicht Mitglied in der Vereinigung der Weltkriegssammler.
Die Sammlung war nicht Mitglied im Verband deutscher Kriegssammler.
Die Sammlung wurde vermutlich während des Krieges im Museum nicht gezeigt (s.u. Beil).
Das Württembergische Armeemuseum hat über seine Sammlungstätigkeit zum Ersten Weltkrieg nicht weiter berichtet, den Bestand in seinen kurz vor dem Ersten Weltkrieg eröffneten Räumen im Stuttgarter Schloss wohl auch nicht ausgestellt. Im Juli 1937 wurde der zweite Teil des nunmehr Heeresmuseum genannten Museums im Ostflügel des Neuen Schlosses eröffnet. Eine Mitteilung in der Zeitschrift für Heereskunde (s.u.) berichtet, es sei "den bisherigen Sammlungen noch ein neuer Teil angegliedert worden, der sie bis zum Abschluß des Weltkrieges, also bis 1918, weiterführt und zugleich dem Gedächtnis unseres alten Heeres dienen soll." Die Einrichtung der vier Museumsräume mit Uniformen, Karten und Bildern wird beschrieben; de vierte Raum war ein Ehrenraum für die Gefallenen, in dem die Ehrenlisten der verschiedenen Regimenter mit den Namen von 82.000 gefallenen Württembergern ausgelegt waren.
Landesmuseum Württemberg
20130925
Sperling, Eva: Aus der Sammlung von Kriegslichtbildern der Stuttgarter Hofbibliothek. In: Mitteilungen des Verbandes deutscher Kriegssammlungen 2 (1920) H. 1, S. 5-6.
Hahlweg, Werner: Heeresmuseen III. 1 g. In: Franke, Hermann (Hrsg.): Handbuch der neuzeitlichen Wehrwissenschaften Bd. 2: Das Heer. - Berlin u.a. 1937, S. 274.
Vom Stuttgarter Heeresmuseum. In: Zeitschrift für Heereskunde [4] (1938), S. 409f.
Beil, Christine: Der ausgestellte Krieg. Präsentationen des Ersten Weltkriegs 1914-1939. Tübingen 2004, S. 71, 75, 305f., 333.
JvH, AMG
11.01.2014