Baden-Württemberg
Tübingen
Wilhelmstraße 32. 72074 Tübingen
Dr. Wilfried Lagler
20130226
Tübingen
Wilhelmstr. 32
Tübingen. Königliche Universitäts-Bibliothek. Leiter: Oberbibliothekar Dr. Geiger. Sammelt im Rahmen der Aufgaben der Bibliothek.
50
Die Sammlung ist erhalten.
Amtsdruckschriften
Bücher
Zeitschriften
Zeitungen
Auslandszeitungen
Feldzeitungen
Lagerzeitungen
Lazarettzeitungen
Zeitungen der besetzten Gebiete
Flugschriften
Vereinsschriften
Verlustlisten
Maueranschläge
etwa 10.000 Einzeltitel
Die Sammlung ist innerhalb des allgemeinen Bestandes aufgestellt.
Der größte Teil der Sammlung findet sich in der Signaturengruppe Fo XII a.
Die Sammlung wurde nicht nachträglich ergänzt.
sind vorhanden
Die Sammlung ist inventarisiert.
Die Sammlung wurde unmittelbar nach der Erwerbung inventarisiert.
Die Inventarbücher sind erhalten.
Universitätsbibliothek Tübingen
Aktenmaterial zur Sammlung ist erhalten.
Universitätsarchiv Tübingen
Aussagen zur Materialbeschaffung sind möglich.
Die Sammlung war nicht Mitglied der Vereinigung der Weltkriegssammler.
Die Sammlung war nicht Mitglied des Verbandes deutscher Kriegssammlungen.
ja
Zu den vielen württembergischen Kultureinrichtungen, die der in Pfullingen lebende Mäzen Louis Laiblin (1861-1927), der 1924 zum Ehrensenator der Eberhard-Karls-Universität Tübingen ernannt wurde, mit Geldzuwendungen förderte, gehörte auch die Tübinger Universitätsbibliothek. Der Direktor der Universitätsbibliothek, Karl Geiger (1855-1924), war wegen des unzureichenden Anschaffungsetats in Kontakt mit verschiedenen Privatpersonen getreten, um sie um finanzielle Unterstützung beim Ankauf besonders teurer Werke und Schließung von Bestandslücken vor allem im Bereich der Bibliotheks-, Buch- und Kunstwissenschaft zu bitten. Im Zeitraum zwischen 1905 und 1919 erhielt die UB Tübingen von Laiblin insgesamt elf Geldzuwendungen im Umfang von 19.000 Mark zur Anschaffung von Literatur, davon 13.000 Mark für die Kriegssammlung. Aus dem Kontakt zu dem Pfullinger Mäzen erwuchs nicht nur eine erhebliche Bereicherung des Bestandsaufbaus der Bibliothek, sondern auch eine Freundschaft zwischen Geiger und dem Geheimen Hofrat Laiblin. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs plante Geiger den Aufbau einer umfassenden Sammlung in- und ausländischer Literatur, die „den Weltkrieg, seine Heldentaten und seinen tragischen Ausgang“ in allen nur möglichen Facetten zum Inhalt haben sollte. Laiblin war sofort bereit, diese Sammlung von Kriegsliteratur mit seinen Geldstiftungen zu ermöglichen. Die etwa 10.000 Einzeltitel umfassende Sammlung der „Kriegsliteratur Laiblin“ des In- und Auslands aus zahlreichen Fachgebieten ist im Bestand der UB Tübingen (hauptsächlich in der Signaturengruppe Fo XII a) nicht nur durch die olivgrünen Einbandrücken leicht zu erkennen, sondern auch durch ein Exlibris.
Die Sammlung ist erschlossen.
Die Sammlungsmaterialien wurden unmittelbar nach Eingang im Standortkatalog und im Alphabetischen Hauptkatalog der Universitätsbibliothek katalogisiert.
Ein eigener Sachkatalog für die Sammlung existierte nicht.
1. Alter Standortkatalog (handschriftlich geführter Bandkatalog), nach der bis 1960 angewandten grobsystematischen Buchaufstellung geführt, hilfreich bei einer sachbezogenen Suche nach Büchern aus dem Altbestand. 2. Alphabetischer Hauptkatalog 1851-1960 (Zettelkatalog), online verfügbar als Image-Katalog
Zettelkatalog alphabetisch, konvertiert
Standortkatalog grobsystematisch, nichtkonvertiert
Online-Katalog
https://tue.ibs-bw.de/aDISWeb/app?service=direct/0/Home/$DirectLink&sp=S127.0.0.1:23022
Eine gezielte Recherche nach Bestandteilen der Sammlung ist nicht möglich.
SWB-Verbundkatalog
http://swb.bsz-bw.de
Eine gezielte Recherche nach Bestandteilen der Sammlung ist möglich. Ein größerer Teil der Sammlung wurde im SWB-Verbundkatalog mit einer recherchierfähigen Provenienzkennung versehen: Stiftung Louis Laiblin (Erster Weltkrieg).
ja
Taigel, Hermann: Louis Laiblin, Privatier. Ein schwäbischer Mäzen. Pfullingen 2005, S. 113-123(Beiträge zur Pfullinger Geschichte. 14) [unter Verwendung der Briefe Geigers an Laiblin, die im Nachlass Laiblin im Stadtarchiv Pfullingen überliefert sind].
Lagler, Wilfried: Karl Geiger und sein „Liebeskriegswerk“. Die Sammlung „Kriegsliteratur Laiblin“ in der Universitätsbibliothek Tübingen. In: Kriegssammlungen 1914-1918. Hrsg. von Julia Freifrau Hiller von Gaertringen. Frankfurt a.M. 2014, S. 423-433.
Einzelne ausgewählte Stücke der Sammlung sollen im Rahmen des Jahrhundertgedenkens digitalisiert werden.
Geplant ist eine kleine Vitrinenausstellung ausgewählter Stücke.
JvH
Julia Freifrau Hiller von Gaertringen16.07.2014