Thüringen
Weimar
Platz der Demokratie 4. 99423 Weimar
Roland Bärwinkel
20120228
Weimar
Fürstenplatz 1
Weimar. Großherzogliche Bibliothek. Sammelt die die kriegerischen Ereignisse betreffende Literatur, in erster Linie Bücher und Zeitschriften. Hauptsächlich Veröffentlichungen aus dem Großherzogtum.
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Die Sammlung ist erhalten.
Bücher
Zeitschriften
Karten
Teilverlust infolge Bestandsbereinigungen 1945-1949
Die Sammlung wurde dezimiert durch Entnazifizierung aufgrund der "Amtlichen Richtlinien über die Ausmerzung" (Kurztitel) des Landes Thüringen sowie seit 1946 der "Listen der auszusondernden Literatur" der Deutschen Bibliothek. Dieser Bestimmung unterliegende Bestände waren aus den Bibliotheken Thüringens zu entfernen. Die erste Aussonderungsliste vom April 1946 konkretisierte, was unter Kriegsliteratur zu verstehen war. Dabei war das „gesamte Erlebnisschrifttum des ersten Weltkrieges, einschließlich der Kolonialliteratur endgültig auszuscheiden“ mit Ausnahme der Weltkriegsromane. Dementsprechend sammelte die Weimarer Bibliothek dieses Schrifttum in Kellerräumen. In Verdachtsfällen wurde intern gelegentlich auch die Entscheidung getroffen, Werke vor Ort zu behalten und zu sperren, um sie möglicherweise später einer eingeschränkten Nutzung für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung stellen zu können. Wie andere Bibliotheken auch hat die Weimarer Bibliothek zudem die strenge und überwachte Auflage erhalten, Aussonderungen verdächtig erscheinender Literatur in Eigenverantwortung vorzunehmen. Beides war ausschlaggebend für die Reduzierung der vorhandenen Weltkriegssammlung. Vom verbliebenen Bestand hat man den meisten Publikationen eine Benutzungseinschränkung auferlegt. Die Überprüfung ist über einige Jahre sukzessive wiederholt worden. Grundlage bildeten die Aussonderungslisten. Eine Abzeichnung mit Datum und Kürzel des Direktors lässt sich in verbliebenen Publikationen noch finden. Die Vorgehensweise zeigt, dass man die schriftlich fixierten Entscheidungen („Aussondern“ oder mit Stempel „Makulatur LB Weimar“ versehen) nicht durchgängig umgesetzt hat. Sind in den Zugangsbüchern auch keine Einträge vorgenommen worden, die die Aussonderungen dokumentieren, so ist jedoch nachgewiesen, dass bei einer Entscheidung pro Aussonderung auch die Titelkarten aus den Katalogen entfernt wurden.
Bücher, Zeitschriften
Die Sammlung ist geschlossen separat aufgestellt. Ein Teil der inhaltlich zugehörenden Werke wurde anderen Signaturgruppen zugeordnet.
Die Sammlung wurde nachträglich ergänzt: Bücher, Zeitschriften, Chroniken, Zeitungsberichte, sogenannte Buntbücher.
Bücher
Zeitschriften
Amtsdruckschriften
sind vorhanden
Die Sammlung ist inventarisiert.
Die Sammlung wurde inventarisiert in den Jahren 1914-1939.
Die Inventarbücher sind erhalten.
Rara-Magazin der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Aussagen zur Materialbeschaffung sind nicht möglich. Die Herkungt der Materialien ist durch Prüfung am Zugangsbuch ermittelbar.
Die Sammlung war nicht Mitglied in der Vereinigung der Weltkriegssammler
Die Sammlung war nicht Mitglied im Verband deutscher Kriegssammlungen.
Die Sammlung ist erschlossen.
Die Sammlung wurde katalogisiert in den Jahren 1914-1939.
Zettelkatalog alphabetisch
Online-Katalog
http://opac.ub.uni-weimar.de/DB=2
Eine Recherche über die Signatur ist möglich.
Gemeinsamer Verbundkatalog
http://gso.gbv.de
Neuerwerbungen der Großherzoglichen Bibliothek / Großherzogliche Bibliothek Weimar. Weimar 1916,Okt. - 1918,Nov.
Bärwinkel, Roland: Auszusondern? Vom Umgang mit Kriegsliteratur an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek nach 1945. In: Kriegssammlungen 1914-1918. Hrsg. von Julia Freifrau Hiller von Gaertringen. Frankfurt a.M. 2014, S. 435-448.
Möglicherweise Beteiligung an der Austellung "Krieg der Geister. Weimar als Symbolort der deutschen Kultur vor und im Ersten Weltkrieg", Eröffnung August 2014.
http://www.klassik-stiftung.de/ausstellungen-und-veranstaltungen/krieg-der-geister-2014/krieg-der-geister-2014/
Aufsatz für das Jahrbuch der Stiftung 2014
JvH
Julia Freifrau Hiller von Gaertringen16.07.2014